Der Begriff „Nachhaltigkeit“ hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Auch in der Finanzwelt und dabei insbesondere bei Investments spielt er inzwischen eine signifikante Rolle. Aktuelle Umfragen in Deutschland zeigen, dass 73% der Befragten Wert auf Nachhaltigkeit legen.
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Auch in der Finanzwelt und dabei insbesondere bei Investments spielt er inzwischen eine signifikante Rolle. Laut einer 2019 veröffentlichten Umfrage der Fondsgesellschaft AGI halten drei von vier InvestorInnen Nachhaltigkeitskriterien für wichtig. Diese Entwicklung bestätigt auch der deutsche Markt: Aktuelle Umfragen in Deutschland zeigen, dass 73% der Befragten Wert auf Nachhaltigkeit legen.
Woher kommt der Begriff „Nachhaltigkeit“ überhaupt?
Ursprünglich stammt der Begriff aus der Forstwirtschaft. Dort verstand man darunter, nur so viel Wald abzuholzen, wie auf natürliche Art und Weise nachwachsen kann. So sollte das Ökosystem erhalten und geschützt werden.
1987 setzten die Vereinten Nationen den Brundtland-Bericht auf. Demzufolge ist Nachhaltigkeit eine „Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“
Welche Ansätze gibt es?
Die Nachhaltigkeitsziele, die 2015 von der UN festgelegt wurden, reichen von „Keine Armut“ über „Maßnahmen zum Klimaschutz“ bis hin zu „Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster“ und basieren auf dem Drei-Säulen-Modell, das auf der Vorstellung fußt, dass eine nachhaltige Entwicklung nur durch das gleichzeitige und gleichberechtigte Umsetzen von umweltbezogenen, wirtschaftlichen und sozialen Zielen erreicht werden kann („Triple-Bottom-Line-Ansatz“).
Im Gegensatz dazu, stützt sich das integrative Nachhaltigkeitsmodell eher auf Schnittmengen aus den drei Bereichen und gibt so den Wechselwirkungen und Abhängigkeiten von sozialen, ökonomischen und ökologischen Themen Raum.
In der Finanzwelt kommen beide Modelle zum Tragen.
Wie definiert sich eine nachhaltige Investition?
Es handelt sich um nachhaltige Investitionen, wenn „eine Investition in eine wirtschaftliche Tätigkeit zur Erreichung eines Umweltziels oder eines sozialen Ziels beiträgt“. Als Voraussetzung gilt jedoch, dass die Investition die anderen Ziele nicht beeinträchtigt und die Unternehmen, in die investiert wird, eine gute Unternehmensführung (Corporate Governance) aufweisen.
Wie stellt sich die Politik in Sachen Nachhaltigkeit auf?
Eine nachhaltige Finanzwirtschaft („Sustainable Finance“) soll grundlegend zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen und dabei unterstützen, substanzielle Fortschritte in ökologischer und sozialer Hinsicht zu erlangen. Um dies zu bekräftigen, gibt es auch entsprechende Pläne des Sustainable Finance Beirats, der die Bundesregierung bei der Ausarbeitung ihrer Strategie unterstützt, damit ein verlässlicher Politikrahmen geschaffen, Art und Inhalt der Berichterstattung definiert, nachhaltige Finanzprodukte gefördert sowie der Prozess der Umsetzung institutionell verstetigt wird. Der Beirat hat das Ziel, Deutschland zum Vorreiter in Sachen Sustainable Finance zu positionieren und trägt dazu bei, dass BürgerInnen in jeder Produktkategorie, d.h. bei Versicherungs-, Bank- oder Investmentprodukten, künftig nachhaltige Produkte angeboten werden können.
Was steckt hinter der Offenlegungsverordnung?
Seit März 2021 nimmt die sogenannte Offenlegungsverordnung Finanzakteure in die Pflicht und sorgt dafür, dass auf diese Art und Weise verstärkt Gelder in nachhaltige Anlagemöglichkeiten investiert werden. Allgemein ruft die Offenlegungsverordnung der EU zu mehr Transparenz beim Thema Nachhaltigkeit auf. Sie ist Teil des EU-Aktionsplanes für ein nachhaltiges Finanzwesen, mit dem u. a. die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht werden sollen. Ein Vorsatz dieser Verordnung ist, Anlageprodukte für Investoren besser vergleichbar zu machen. Dies geschieht anhand konkreter Kennzahlen aus den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance).
Die Praxisauswirkungen sind hier vielfältig und zeigen sich wie folgt:
Was verbirgt sich hinter der Taxonomieverordnung?
Noch in diesem Jahr soll ein EU-Klassifikationssystem für nachhaltige Tätigkeiten eingeführt werden, damit ein einheitliches Verständnis für den Begriff „Nachhaltigkeit“ etabliert werden kann. Die Taxonomieverordnung umfasst die „Kriterien zur Bestimmung, ob eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist, um damit den Grad der ökologischen Nachhaltigkeit einer Investition ermitteln zu können“.
Als Anwendungsbereiche der EU-Taxonomie gilt die Bewertung der Performance von neuen Investitionen. Hier kann der Anteil der taxonomiekonformen Aktivitäten am Umsatz oder den Betriebskosten betrachtet werden.
Um den Grad der ökologischen Nachhaltigkeit einer Investition bestimmen zu können, wird gem. Taxonomieverordnung eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig eingestuft, wenn sie „einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung eines oder mehrerer der Umweltziele leistet, nicht zu einer erheblichen Beeinträchtigung eines oder mehrerer der Umweltziele führt, unter Einhaltung des festgelegten Mindestschutzes (innerhalb der Taxonomieverordnung) in sozialen Belangen ausgeführt wird und den technischen Bewertungskriterien der Europäischen Kommission entspricht.“
Generell baut die Taxonomieverordnung auf die Informationen auf, die bereits durch die Offenlegungsverordnung festgelegt sind.
Was plant die EU, um nachhaltige Investitionen zu fördern?
Die Zielsetzung der EU besagt, dass sie bis 2050 emissionsfrei werden möchte und damit auch ein Signal für den Klimaschutz setzen will. Der sogenannte EU-Aktionsplan sieht vor, auch nicht-öffentliche Kapitalströme zu mobilisieren und damit einen Richtungswechsel anzukurbeln, damit das Leben klimafreundlicher, sozialer und langfristig ökonomisch rentabler wird. Im Rahmen dieses Plans wurden verschiedene Aktionen definiert, die Kapitalflüsse auf eine nachhaltigere Wirtschaft neu ausrichten sollen. Darüber hinaus sollen sie der Nachhaltigkeit ins Risikomanagement verhelfen und langfristiges Denken und eine Transparenz in Firmen und der Finanzwelt fördern:
Ziel #1 - Nachhaltigkeit der Kapitalströme
Ziel #2 - Nachhaltigkeit im Risikomanagement
Ziel #3 - Transparenz und Weitblick
Wie steht die B-Group AG zur Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft?
Fakt ist, das Thema Nachhaltigkeit wird die Finanzmärkte nicht nur in diesem Jahr, sondern auch langfristig intensiv beschäftigen und das ist auch gut so! Wir von der B-Group AG halten nachhaltige Investments für einen unabdingbaren Baustein einer ausgeklügelten Finanzplanung. Deshalb legen wir bei der Auswahl unserer Produktpartner bereits seit Jahren ein großes Augenmerk auf dieses Thema, um unseren KundInnen nachhaltige und zugleich renditestarke Investmentmöglichkeiten anbieten zu können – sei es mittels klassischer ESG-Investmentfonds oder einer exklusiven, zusammen mit der avesco Financial Services AG entwickelten, nachhaltigen Vermögensanlagestrategie.
Gerne beraten Sie unsere Partner an Ihrem Wunschstandort zu diesem spannenden Thema.
Nachhaltigkeits-ABC
Nachdem im Zusammenhang mit nachhaltigen Investments die unterschiedlichsten Begriffe gebraucht werden, bringen wir mit unserem Nachhaltigkeits-ABC etwas Licht ins Dunkel. Hier erklären wir die wichtigsten Zusammenhänge.
Ausschlusskriterien: Dieser Ansatz schließt systematisch bestimmte Investments oder Investmentklassen, wie Unternehmen, Branchen oder Länder vom Investment Universum aus, wenn sie gegen bestimmte Kriterien verstoßen. Die in Deutschland gängigsten Ausschlusskriterien sind „Korruption und Bestechung“, „Arbeitsrechtsverletzung“ und „Umweltzerstörung“.
Best in Class: Bei diesem Investment-Ansatz ergibt sich das Anlageuniversum aus denjenigen Unternehmen, die innerhalb ihrer Branche, Kategorie oder Klasse die besten Nachhaltigkeitsleistungen erbringen. Kriterien, die dabei zur Anwendung gelangen, sind z.B. ein gut etabliertes Umwelt-und Risikomanagementsystem, Effizienzsteigerungen im Energie-und Ressourcenverbrauch, umfassende Schulungsprogramme für Mitarbeitende.
CDP: Das Carbon Disclosure Project ist eine Non-Profit-Organisation mit dem Ziel umweltrelevante Daten von Unternehmen, z.B. Treibhausgasemissionen und Wasserverbrauch, zu sammeln und zu veröffentlichen. Aus den gewonnenen Daten vergibt die Organisation den CDP-Score. Mehr als 655 institutionelle Anleger*innen unterstützen das Projekt.
Drei-Säulen-Modell: In diesem Modell ruht das Dach der Nachhaltigkeit auf den drei Säulen Soziales, Ökologie und Ökonomie.
ESG: Englisch für Environmental, Social and Governance; steht für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung bzw. Governance. Bezieht sich auf ein breites Set extra-finanzieller Indikatoren von Nachhaltigkeitsfonds.
FNG-Siegel: Das FNG (Forum Nachhaltige Geldanlagen) ist seit 2001 der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Zu seinen mehr als 170 Mitgliedern zählen u. a. Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Versicherungen, Ratingagenturen, Investmentgesellschaften, Vermögensverwalter, Finanzberater und NGOs, sowie rund 30 interessierte Privatpersonen. Das FNG-Siegel für nachhaltige Investmentfonds hat das FNG gemeinsam mit Finanzfachleuten und Akteuren der Zivilgesellschaft in einem dreijährigen Austausch erarbeitet. Qualitätsstandards für nachhaltige Anlageprodukte weiterzuentwickeln und beständig zu verbessern, um damit die Qualität Nachhaltiger Geldanlagen zu sichern, gehört zu den Kernaufgaben des FNG.
Global Investor Statement on Climate Change: Das Global Investor Statement on Climate Change ist ein Appell von Investoren, der im Vorfeld des Klimagipfels der Vereinten Nationen im Jahr 2014 mit Hinblick auf die Pariser Klimaverhandlungen veröffentlicht wurde. Mit diesem Statement bekennen sich mehr als 404 Investoren, die über 24 Billionen US-Dollar Vermögen repräsentieren, zu ihrer Verantwortung für die Bewältigung des Klimawandels und sprechen sich unter anderem für die Einführung eines stabilen und wirtschaftlich wirkungsvollen CO2-Preises aus.
Human Rights Guidance Tool for the Financial Sector: Das von der UN Environment Programme Finance Initiative entwickelte Human Rights Guidance Tool for the Financial Sector hilft Finanzunternehmen potenzielle Menschenrechtsrisiken zu identifizieren. Es ist letztlich eine kostenfreie und öffentlich zugängliche Informationsquelle für die Finanzbranche, um Menschenrechte bei ihren Finanzentscheidungen und -operationen zu berücksichtigen.
Impact Investment: Investitionen in Unternehmen, Organisationen oder Fonds mit dem Ziel neben finanziellen Erträgen auch Einfluss auf soziale und ökologische Faktoren zu nehmen. Impact Investment beinhaltet Mikrofinanz, Community Investing, Social Business/Entrepreneurship Fonds oder auch französische fonds solidaires.
KeyPerformance Indicators (KPIs): KPIs bezeichnen Leistungskennzahlen, die zur Messung der Effektivität von Unternehmen hinsichtlich ihrer Unternehmensziele genutzt werden.
Lebenszyklusansatz: Hauptziel ist es, die Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen auf die Umwelt zu reduzieren und deren sozioökonomische Leistung über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu verbessern. Das beinhaltet Design, Rohstoffgewinnung, Herstellung, Logistik, Nutzung bis hin zur Entsorgung oder Wiederverwertung am Ende des Lebenszyklus. Auf allen Stufen können Unternehmen durch innovative Prozesse einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten, statt sich nur mit der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften zu befassen.
MiFIDII : Die Marketsin Financial Instruments DirectiveII ist eine EU-Richtlinie, welche zum einen den Wertpapierhandel europaweit regelt und harmonisiert und zum anderen einen hohen Anlagerschutz gewährleistet. In Folge der Umsetzung des EU-Aktionsplans Finanzierung nachhaltigen Wachstums wird eine verpflichtende Nachhaltigkeitsabfrage in die Anlageberatung integriert.
Normbasiertes Screening: Überprüfung von Investments nach ihrer Konformität mit bestimmten internationalen Standards und Normen, z. B. dem Global Compact, den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen oder den ILO-Kernarbeitsnormen.
OECD Corporate Gocvernance-Prinzipien: Die 1976 erstmals verabschiedeten OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen enthalten eine Reihe von Empfehlungen für unternehmerisches Handeln. Das Rahmenwerk gilt als weltweit anerkannter Verhaltenskodex u.a. in den Bereichen Menschenrechte, Umweltschutz, Korruptionsbekämpfung und Verbraucherinteressen. Weitere Informationen unter: http://www.oecd.org/corporate/mne/48808708.pdf
Principles for ResponsibleInvesting (PRI): Die PRI, sind eine 2006 gegründete Investoreninitiative in Partnerschaft mit der Finanzinitiative des UN-Umweltprogramms UNEP und dem UN Global Compact. Die dem Investorennetzwerk angehörigen Unternehmen verpflichten sich freiwillig und unverbindlich zu sechs Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren.
Qualität in der Beratung zu nachhaltigen Geldanlagen: Seit Anfang 2021 müssen Anlageberater in Banken und Sparkassen ihre Privatkunden danach fragen, ob sie bei der Kapitalanlage auf ökologische und soziale Kriterien und auf eine verantwortungsvolle Unternehmensführung achten wollen.
Risiko: Das magische Dreieck der Geldanlage aus Rentabilität, Sicherheit und Liquidität wurde inzwischen durch das vierte Element Nachhaltigkeit zum magischen Viereck. Dass nachhaltige Geldanlagen den konventionellen in punkto Rendite und Verfügbarkeit durchaus ebenbürtig sind, hat sich inzwischen herumgesprochen - die nachhaltige Geldanlage ist in der Finanzwelt angekommen. So berücksichtigen Anleger neben Risiko und Rendite auch, ob ein Unternehmen verantwortungsvoll handelt.
S SDGs (Sustainable Development Goals): Im September 2015 verabschiedeten auf einem Gipfel der Vereinten Nationen alle Mitgliedsstaaten die Agenda 2030. Sie schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals = SDGs).
Die 17 SDGs berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Die 17 Ziele sind unteilbar und bedingen einander. Ihnen sind fünf Kernbotschaften als handlungsleitende Prinzipien vorangestellt: Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft. (Im Englischen spricht man von den „5 Ps“: People, Planet, Prosperity, Peace, Partnership)
Transparenz: Anleger wollen wissen, in was sie investieren, erst recht bei nachhaltigen Geldanlagen. Deshalb ist Transparenz hier ein Muss. Welche nachhaltigen Strategien werden verfolgt, welche Messlatten werden angelegt? Welche Ausschlüsse gelten? Der Europäische Transparenz Kodex gilt für Nachhaltigkeitsfonds, die in Europa zum Vertrieb zugelassen sind und deckt zahlreiche Asset-Klassen ab, vor allem Aktien und Anleihen.
Umweltanleihe: Soziale und ökologische Wirkung erzielen und dabei Gewinne erwirtschaften: Das können Anleger zum Beispiel mit einer Umweltanleihe, die in den Bau oder Kauf von nachhaltigen Immobilien investiert. Denn energieeffiziente Gebäude leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende. Beschreibungen wie Green Buildings, eBuildings oder nachhaltige Gebäude sind mittlerweile weit verbreitet. Man versteht darunter Gebäude, die den Energiebedarf der Bewohner senken, durch Einbindung von Energietechnik selbst Strom und Wärme produzieren und Anschlussstellen für zukunftsweisende Technologien bieten, etwa Ladestationen für Elektromobilität. Je nach Bauart kann die Energiebilanz eines Gebäudes so nicht nur ausgeglichen, sondern sogar positiv ausfallen und ein Gebäude mehr Energie produzieren, als in ihm verbraucht wird.
Verantwortungsvoll investieren: In jeder Krise ergibt sich die Chance, sein Verhalten zu überdenken und mit Blick auf die Zeit danach zu ändern. Das gilt auch jetzt in der Corona-Krise. Sie rüttelt an den Grundfesten der Weltwirtschaft und hat unabsehbare Auswirkungen auf die Finanzmärkte und unser Verständnis von Geldanlage. Denn verantwortlich handeln heißt eben nicht nur Abstand halten und Mundschutz anlegen, sondern auch die eigenen Kriterien prüfen, wenn es um den verantwortungsvollen Umgang mit Geld geht.
Wertbasierte Anlagen: Unter dem Begriff versteht man Anlagen, die den ethischen Zielen eines Anlegers Vorrang geben, anstatt nur die Maximierung der finanziellen Erträge anzustreben.
Zertifikate und Ziele: Orientierung im Dschungel der nachhaltigen Anlagen liefern verschiedene Zertifikate wie das FNG-Siegel, die Dow Jones Nachhaltigkeits-Indizes, Morningstar oder EcoReporter. Allgemein gültige Standards und ein EU-weites Gütesiegel soll es ab 2022 geben.
Ein weltweit anerkannter Maßstab für ökologisches Handeln sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen (UN). Sie sollen der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen. Diesen Zielen hat sich auch die Plattform www.sdg-investments.com verpflichtet. Hier finden registrierte professionelle und institutionelle Investoren nachhaltige Kapitalanlagen, die ihren individuellen Anlagekriterien entsprechen.