Die Leser unserer letzten Ausgabe warten bestimmt schon auf die Antwort auf die Frage „…und was haben eigentlich Tina und Barbara damit zu tun?“. Wie Sie sich sicher denken können, hat es nichts mit den berühmten amerikanischen Sängerinnen Tina Turner und Barbara Joan „Barbra“ Streisand zu tun - vielmehr mit der zuletzt beschrie-benen Vorliebe der Börsianer für Akronyme.
In Zeiten der Null- bis Negativzinsen wurde TINA oft bemüht, wenn es um die Alternativlosigkeit zur Aktienanlage ging. So zeigen Berechnungen der DWS, dass man im Jahr 2021 bei einer Ausschüttungserwartung von 4% p.a. für sein Depot nicht an Aktien vorbeigekommen ist. Es blieb einem fast nichts anderes übrig als die Ausschüttung über die Dividende zu verdienen, da im Anleihenbereich selbst ehemalige Sorgenkinder wie Griechenland weniger als 4% Kupon auf ihre kurzlaufenden Anleihen schreiben mussten. „There Is No Alternative“ stand somit für Notwendigkeit die höheren Risiken bei Aktien eingehen zu müssen, um noch auskömmliche Ausschüttungen zu erwirtschaften. Die Alternativlosigkeit, die durch die Zinsvorgaben der Notenbanken und deren geldpolitische Maßnahmen gefördert wurde, trieb die Aktienmärkte in den letzten 10 Jahren deutlich an und lässt uns aktuell nahe der Allzeithochs in den Hochsommer starten.
Derzeit fragen uns viele Kunden, was sie auf Grund der starken Performance der letzten 9 Monate – seit der Herbstdelle 2023 – zu erwarten haben. Auch wenn wir die Kapitalmärkte eng begleiten und so aktuelle Trends und Chancen für unsere Kundinnen und Kunden bei der Anlage suchen, haben auch wir die berühmte Glaskugel nicht im Keller der Weinschenkvilla, unserem Hauptsitz, versteckt. Dennoch sehen wir eine deutliche Veränderung an den Börsen.
So wie sich Tina Turner letztes Jahr in den Pop-Himmel verabschiedet hat, so hat auch TINA den Kapitalmarkt verlassen. Der Zinsanstieg der letzten 24 Monate hat in Kombination mit der nachlassenden Inflation dazu geführt, dass Anleihen zurück und wirklich attraktiv sind - Bonds Are Back And Really Attractive – BARBARA.
Diese Rückkehr der Anleihen sorgt dafür, dass man als Investor wieder eine Wahl hat und sein Depot nach eigenen Risiko-Prämissen mit Anleihen und Aktien bestücken kann, ohne dass man auf Ausschüttung verzichten muss. Wenn man heute eine Ausschüttungserwartung von 4% p.a. hat, kommt man im Depot inzwischen auch wieder ganz ohne Aktien aus. Gerade für risikoscheue Investoren sind dies Anlageoptionen, die sie im letzten Jahrzehnt nicht hatten. Auch die Fondsmanager großer vermögensverwaltender Fonds nutzen die neuen Anlageopportunitäten um die Depots breiter zu streuen und so Risiken zu reduzieren. Mit den erwarteten Zinssenkungen könnte selbst auf der Anleihenseite so mancher Prozentpunkt Kursgewinn möglich werden.
Die fehlende Glaskugel verrät uns zwar nicht zukünftige Kursentwicklungen an den Börsen, allerdings wissen wir, dass uns dank BARBARA wieder mehr Alternativen als Cowboys und Müsli zur Verfügung stehen und es auch abseits des Aktienmarktes attraktive Investments gibt. Wie Sie die für Ihre individuelle Anlagestrategie nutzen können, zeigen Ihnen die Beraterinnen und Berater der B-Group sehr gerne im persönlichen Gespräch – getreu unserem Motto – Banking wie es sein sollte.